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„Wann kommt denn endlich wieder ein gutes Gefühl?!“

Schon oft wurde ich das gefragt; gerade, wenn Kundinnen und Kunden zu mir kommen, nachdem sie jahrelang Alles (auch reproduktionsmedizinische) getan haben, um zu überlegen, ob es „ok“ ist, den Kinderwunsch jetzt zu verabschieden und sich auf ein „neues“ Leben einzustellen und einzulassen.
Diese Menschen haben alles versucht. Sie haben viel Leid auf sich genommen – körperlich und seelisch. Und oftmals sind eben beide so wichtigen Ebenen für das Wohlbefinden tief erschöpft, so dass „das gute Gefühl“ auch ganz weit weg ist. Oftmals erinnern sie sich schon gar nicht mehr daran, wann sie sich das letzte Mal ein „gutes Gefühl“ hatten und ihr Leben wirklich gerne mochten. Denn oftmals hat sich jahrelang alles darum gedreht, in welcher Phase des Zykluses man ist, wann welche (medizinische) Aktion (wie Pillen-Einnahme und/oder Spritze) notwendig ist… die erste Woche im Zyklus wird oft positiv und hoffnungsfroh („JETZT! Jetzt klappt es!“) empfunden um dann wieder in  die Phase zu gelangen, die einen so sehr erschöpft. Und in der die Hoffnung enttäuscht wird. Und in der die Trauer beginnt. Irgendwann ist Schluß damit – das spüren die Meisten doch recht deutlich. Entweder, weil Ärzte sagen, dass sie nichts mehr tun können oder weil schlichtweg die Kraft, körperlich und psychisch, am Ende ist.

Meine Erfahrung als Coach, der sich auf den Abschied vom Kinderwunsch spezialisiert hat, ist es, dass es in den meisten Fällen der gleiche Ablauf der Phasen ist, den die Betroffenen durchlaufen:

– Enttäuschung, dass es schon wieder nicht geklappt hat
– Gefühl der unfassbaren Erschöpfung (geistig und körperlich)
Fortführung der Trauer, die in jedem enttäuschten Zyklus wieder und wieder er-/gelebt wurde und die jetzt besonders stark ist.
– Ein Auslöser, der einen sagen lässt: Schluss; hier endet mein Kinderwunsch!
(bei mir war das übrigens ein gebrochener Kiefer, 7 Wochen Metall im Mund, 10 KG Gewichtsverlust… und die Aussage des Notarztes, dass ich, wenn ich auch nur 1 cm anders gefallen und aufgeschlagen wäre, ich mir das Genick statt nur den Kiefer gebrochen hätte …aber so ein Auslöser muss nicht immer derart drastisch sein! Jeder hat seinen Moment des initialen Abschieds!)
Erkenntnis, dass „einem ein Stein vom Herzen fällt“ – also der Druck des Kinderwunsches auf einmal verschwindet. Die Meisten erleben hier eine Phase, in der sie dankbar sind, dass eine Entscheidung gefallen ist und in der sie merken, was für einen Druck sie nun (jahrelang) Stand gehalten haben.
Phase des Engagements und des Aktionismus im Außen („Jetzt lebe ich aber!“ oder „Arbeiten! Viel Arbeiten!“) – hier sind die Betroffenen häufig froh, erst einmal nicht mehr bei sich im Inneren sein zu müssen; deshalb tut nach der langen Phase des Kinderwunsches, in dem die Aufmerksamkeit allzu lange sich nach innen auf den Bauch konzentriert hat, gut.
Phase des Einhalts und der Rückkehr zum Inneren. Hier ist es oft so, dass jetzt die viele Arbeit oder der Aktionismus, den man in der letzten Zeit an den Tag gelegt hat, endet. Weshalb? Weil man merkt, dass die Zeit im Außen die Wunden im Innen nicht heilen.
Phase der Heilung. In dieser Zeit kommt man zur Ruhe, oftmals geht damit ein Urlaub einher; die Menschen fangen oftmals jetzt an, es zuzulassen, dass ein Leben ohne Kind gelebt werden kann und darf. Und der Körper wie auch die Seele fangen in kleinen, oftmals sogar sehr kleinen Schritten an, wieder zu Kräften zu kommen. Erfahrungsgemäß dauert diese Phase – wie wir es aus dem Trauerjahr kennen – ein Jahr und länger. Und diese Zeit braucht es auch!
Neuausrichtung. Hier beginnt die Phase der Ausrichtung des Lebens auf die neue Situation. Nach all‘ dem Erlebten und bisweilen auch Ertragenen besteht nun die Chance, sich das neue Leben aufzubauen, auszuprobieren, was einem gut tut und worauf man künftig Wert legen will. Hier passiert auch ganz viel Werte-Arbeit („Was ist mir wichtig im Leben?“ – „Was will ich tun, wenn ich kein Kind habe?“ und „Wohin mit der ganzen Liebe?“
– Ankommen im Leben ohne Kind Man findet sich ein in ein Leben ohne Kind, probiert das eine oder andere neue potentielle Hobby aus, kann zunehmend auch die schönen Seiten des Lebens ohne Kind sehen und beginnt, zunehmend zu genießen. Die Trauer wird spürbar immer weniger.
– Weichenstellungen Das neue Leben – das Leben ohne Kind, das man sich nie gewünscht hat – ist Realität und deshalb wird es gelebt. Um sich richtig gut darin zu fühlen, muss man dieses Leben, das man so anders geplant hatte, jetzt neu gestalten. Neue Aufgaben halten Einzug; man lernt sich zunehmend selbst besser kennen. Und manchmal muss man auch das Eine oder Andere, das einen lange begleitet hat, verändern, weil es nicht mehr zu einem passt. Weil man jetzt durchaus ein anderer Mensch ist. Jetzt geht es darum, sich wie in einer neuen Wohnung ein Stück weit neu einzurichten. Neues Leben – neue Werte – neue Freuden!
– …und irgendwann kommt die Lebensfreude wieder! Darauf, das rate ich, solltet Ihr vertrauen! Und bis dahin Schritt für Schritt in Eurem Tempo weitergehen. Und, ja, die Phasen laufen nicht statisch ab; oftmals ist es auch ein Hin und Her, eine Rückkehr zu einer der vorherigen Phasen, ein Sprung nach vorne und wieder zurück. Das gehört dazu!

Der Weg liegt nicht gerade vor einem mit Wegweisern; man kennt das Ziel – aber es gibt keine Ausschilderung, der man auf dem Weg dorthin folgen kann. Damit es ein wenig leichter wird, den eigenen Weg zu finden – dafür bin ich als Coach da und darauf spezialisiert, beim Abschied vom Kinderwunsch zu begleiten! Mehr dazu auf Abschied vom Kinderwunsch durch Coaching! Ich biete ein kostenloses Kennenlern‘-Telefonat an und unterstütze Dich gerne in meinem Büro in München oder über Telefon oder Skype auf Deinem Weg. Worauf wartest Du noch? Melde Dich unter franziska.ferber@kindersehnsucht.de oder ruf‘ am Besten gleich an: 089/38078816!

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